Das Aktienjahr 2022

Finanzmärkte 2022

2022 war ein historisch schlechtes Börsenjahr - nicht nur für Aktien, sondern auch für Anleihen. Jahre mit einer derart negativen Entwicklung von Aktien und Anleihen sind äußerst selten. Seit 1926 gab es dies demnach nur sieben Mal. Diese Schwäche spiegelte sich auch im Kursverlauf der UZIN UTZ Aktie wider. Zwar konnte sie anfangs deutlich zulegen, wodurch sie gleich zu Jahresbeginn mit 92,00 EUR den höchsten Stand im Berichtszeitraum markierte. Allerdings reduzierte sich der Aktienkurs im weiteren Verlauf im Gleichklang mit den Aktienmärkten und fiel bis Anfang März auf 67,00 EUR zurück. Hauptbelastungsfaktor für die Finanzmärkte war die Inflation. Anders als von den Zentralbanken zu Beginn des Jahres noch erwartet, erwies sie sich als alles andere als nur vorübergehend. Zum einen zeigte sich die durch die Lieferkettenprobleme nach der Covid-Pandemie bedingte Teuerung hartnäckiger als gedacht und zum anderen kam die durch den russischen Überfall auf die Ukraine im Februar ausgelöste Energiekrise als zusätzlicher Preistreiber hinzu. Zweistellige Inflationsraten waren die Folge.

Im März zog die US-Notenbank dann die Reißleine und startete einen aggressiven Leitzinserhöhungszyklus, der die Zinsen von damals fast Null auf zuletzt 4,5 % nach oben katapultierte. Die EZB folgte mit Verspätung im Sommer mit einer schrittweisen Anhebung der Leitzinsen bis auf 2,5 %. Zunehmend machten daraufhin Stagflationsängste die Runde, also die Sorge vor hohen Inflationsraten und gleichzeitiger Wirtschaftsschwäche. Der UZIN UTZ Aktie gelang zwar nach den Kursverlusten im ersten Quartal eine Erholung, die ihr einen Gewinn bis auf 82,00 EUR Ende April bescherte. Prognoseanpassungen und die anhaltend schlechte Börsenstimmung sorgten aber für eine zunehmende Unsicherheit bei Investoren, die sich sukzessive aus den Finanzmärkten zurückzogen. Nach der Sommerpause gerieten die Börsenbarometer dann im September kräftig unter Druck und markierten ihre Jahrestiefstände. Gleiches widerfuhr der UZIN UTZ Aktie, deren Kurs bis auf 40,60 EUR Ende September absackte.

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Die ermäßigten Kursniveaus wurden im weiteren Verlauf von Anlegern erneut zum Einstieg genutzt und führten zu einer spürbaren Erholung des Anteilscheins im vierten Quartal. Zwar gab es bei den wirtschaftlichen und geldpolitischen Rahmenbedingungen keine merklichen Veränderungen. Lediglich ein abgebremster Anstieg der Verbraucherpreise machte Investoren wieder zuversichtlicher und sorgte für einen positiven Trend in den letzten Monaten. Insgesamt bleibt die Bilanz für das Börsenjahr 2022 aber enttäuschend, was sich auch am Anleihemarkt zeigte. Sinkende Anleihekurse hatten einen kräftigen Anstieg der Renditen zur Folge bei dem die Zinsen für 10-jährige Bundesanleihen von -0,12 % zu Jahresbeginn auf zuletzt knapp über 2,56 % kletterten. Ihre US-Pendants erreichten mit 4,23 % das höchste Niveau seit 2007. Parallel dazu knickte der DAX auf Jahressicht um mehr 12 % ein. Der TecDAX gab sogar um 25,5 % nach. Die Wall Street erlebte in diesem Umfeld die schwächste Entwicklung seit 2008 in der der Technologieindex Nasdaq Composite über 33 % verlor, während die Standardwerte im Dow Jones mit einem Minus von 8,8 % geringere Verluste verkraften mussten.

Zinssensible Sektoren litten dementsprechend besonders unter der Entwicklung - allen voran Immobilien- und Technologiewerte, die auf Jahressicht gut 40 % bzw. fast 30 % einbüßten. Auf der anderen Seite kam das höhere Zinsniveau den Zinsmargen von Unternehmen aus dem Bank- und Finanzsektor zugute und verbesserte auch die Anlagemöglichkeiten der Versicherer, deren europäischer Subindex nur 3 % verlor.
Die Ölpreise legten deutlich zu und gewannen auf Jahressicht 8,5 %. Davon profitierten auch dank der Energiekrise Aktien aus den Sektoren Öl und Gas, die Aufschläge von bis zu 25 % verzeichneten. Der Euro verlor im Sog des rasant steigenden US-Dollars massiv an Wert und fiel in der zweiten Jahreshälfte phasenweise unter die Parität auf 0,9536 USD im Jahrestief. Die Aufwertung des Greenbacks drückte den Goldpreis, der zwischenzeitlich fast 7 % auf 1.615,00 USD einbrach. Dank einer spürbaren Erholung konnte das Edelmetall aber am Ende nahezu sämtliche Verluste wettmachen und kletterte erneut auf 1.824,00 USD. Die UZIN UTZ Aktie profitierte von der optimistischen Stimmung am Aktienmarkt im Schlussquartal. Auf die schwache Kursentwicklung im September reagierte sie mit deutlichen Kursgewinnen bis auf 54,40 EUR Anfang Dezember. Portfolioanpassungen in den letzten Handelstagen des Jahres führten am Ende dann zu einem Schlusskurs von 50,60 EUR.

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Jahresauftakt und Ausblick 2023

Die europäischen Aktienmärkte erlebten einen außergewöhnlichen Start in das neue Börsenjahr 2023. Dabei zeigten sie eine klare Überlegenheit gegenüber der Wall Street. Der DAX legte 8,65 % zu, während dem Dow Jones „nur“ ein Plus von 2,8 % gelang. Die Technologiewerte konnten dieses Ungleichgewicht allerdings wettmachen, was sich in einem Aufschlag von 8,9 % beim TecDAX und 10,7 % beim Nasdaq Composite widerspiegelte. Rückläufige Inflationsraten weckten die Hoffnung der Anleger auf eine weniger restriktive Geldpolitik der Notenbanken. Das Ende der Null-Covid Politik in China verminderte jüngste Rezessionssorgen und ließ die Erwartung einer sanften Landung der globalen Wirtschaft wiederaufkeimen. Der Goldpreis verbuchte aufgrund der Erwartung eines geringeren Zinserhöhungstempos der Fed kräftige Gewinne und kletterte erstmals seit Mai letzten Jahres wieder über die 1.900,00 USD Marke.

Ein steigender Konjunkturoptimismus spiegelte sich im Anstieg der Ölpreise wider, die sich im Monatsverlauf deutlich von ihren Tiefständen erholten. Allerdings büßte der Rohstoff die erzielten Gewinne am Ende wieder ein, was auf einen Verlust auf 1,1 % auf Monatssicht hinauslief. Der rasante Kursanstieg wurde in der zweiten Monatshälfte dann mit Gewinnmitnahmen quittiert und die Aktienbarometer kamen von ihren Monatshochs zurück. Falkenhafte Töne seitens der Notenbanken ließen Zins- und Konjunktursorgen erneut aufkeimen. Schwächer als erwartet ausgefallende Konjunkturdaten untermauerten diese Befürchtungen noch. Da die Schwächephasen an den Aktienmärkten von Investoren zum Einstieg genutzt wurden, konnten die Börsenbarometer ihre Gewinne am Ende größtenteils verteidigen und bestätigten im Januar den positiven Trend.

Nach dem enttäuschenden Börsenjahr 2022 legte die UZIN UTZ Aktie einen gelungenen Start in das neue Jahr 2023 hin. Gleich zu Beginn konnte der Anteilschein die Dezembertiefs hinter sich lassen und verbuchte Gewinne, die sich im Monatsverlauf noch deutlich steigerten. Hatte die Aktie zum Jahresausklang 2022 noch unterhalb des 50,00 EUR Niveaus notiert, so kletterte sie im Januar erneut über die 60,00 EUR Marke. Mit 61,00 EUR erreichte der Aktienkurs am 23. Januar 2023 den höchsten Stand seit August letzten Jahres. Frische Liquidität zu Jahresbeginn, sowie eine überraschend hohe Kaufbereitschaft seitens der Investoren unterstützte den positiven Trend, der insbesondere in der zweiten Monatshälfte an Fahrt aufgenommen hatte. Der steile Kursanstieg führte dann im weiteren Verlauf zu Gewinnmitnahmen. Die Bilanz für den Jahresauftakt kann mit einem Kursgewinn von knapp 8 % am Ende dann mehr als überzeugen.

Nach dem historisch schwachen Börsenjahr 2022 sind die Finanzmarktexperten für 2023 wieder etwas optimistischer. Die bestimmenden Themen für die Kapitalmärkte werden auch im neuen Jahr die alten bleiben - so die weitere Entwicklung der Inflation, die restriktivere Geldpolitik der Notenbanken, aber auch die geopolitische Situation. Insgesamt gehen die Experten für den DAX von einem erwarteten Anstieg von im Durchschnitt 7,5 % aus, wobei sie für den U.S. amerikanischen Dow Jones nur mit plus 5,6 % rechnen. Für den deutschen Leitindex würde das einen Schlussstand zum Jahresende von mehr als 15.000 Punkten bedeuten. Historisch betrachtet folgt auf ein Jahr mit Kursverlusten selten ein weiteres negatives Jahr, was die Experten größtenteils zuversichtlich stimmt. Dennoch bleiben Restrisiken, wie erneute Corona-Restriktionen in China und eine enttäuschende Gewinnentwicklung der Unternehmen bestehen und machen erneute Rückschläge wahrscheinlich.

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