Ertragslage Konzern 2023 2022
  TEUR % TEUR %
Umsatzerlöse 479.337 100,9 487.134 97,4
Bestandsveränderung -4.493 -0,9 12.817 2,6
Gesamtleistung 474.844 100,0 499.951 100,0
Materialaufwand 212.622 44,8 241.791 48,4
Rohertrag 262.222 55,2 258.160 51,6
Sonstige betriebliche Erträge 5.492 1,2 7.774 1,6
Erträge aus als Finanzinvestitionen
gehaltene Immobilien
 0 0 284 0
Personalaufwand 125.009 26,3 121.420 24,3
Löhne und Gehälter 103.578 21,8 100.218 20,0
Soziale Abgaben 21.431 4,5 21.202 4,2
Abschreibungen 18.732 3,9 17.164 3,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen 89.468 18,8 91.292 18,3
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 34.505 7,3 36.341 7,3
Finanzergebnis -3.258 -0,7 -888 -0,2
Ergebnis vor Steuern (EBT) 31.247 6,6 35.453 7,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8.650 1,8 9.321 1,9
Ergebnis nach Steuern 22.598 4,8 26.132 5,2
davon nicht beherrschende Anteile 13 0,0 825 0,2
davon Anteilseigner des Mutterunternehmens 22.584 4,8 25.307 5,1

Die Umsatzerlöse des Konzerns nahmen 2023 um 1,6 % ab und stagnierten mit 479.337 TEUR auf dem Niveau des Vorjahres (487.134). In den Wachstums- und den Aspirantenmärkten konnten insgesamt Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau erzielt werden, der Umsatz in den Gesellschaften, die den Kernmärkten zuzuordnen sind, ging aber leicht zurück. Während die Uzin Utz France SAS, die Uzin Utz Polska Sp. z o.o. und die Uzin Utz Nederland B.V. absolut die stärksten Zuwächse verzeichneten, fielen der Umsatzrückgang der INTR. B.V., der Uzin Utz Schweiz AG und der Uzin Utz Tools GmbH & Co. KG im Konzern besonders stark ins Gewicht.

Die wesentlichen Ergebnisquellen des Konzerns können im Abschnitt Segmentberichterstattung im Anhang eingesehen werden.

Der gesamte Konzernauslandsumsatz sank von 318.017 TEUR im Vorjahr auf 312.600 TEUR. Der Auslandsanteil stagnierte mit 65,2 % auf dem Niveau des Vorjahres (65,3). Nach wie vor sind wir bestrebt, Umsatzwachstum neben Deutschland auch in unseren anderen Kern- und Wachstumsmärkten zu realisieren. Der Anteil der Umsätze, die nicht in Euro fakturiert wurden, sank auf rund 33,8 % (34,3). Der Rückgang wurde am stärksten durch den Umsatzrückgang der Uzin Utz Schweiz AG beeinflusst. Zusätzlich fiel aber auch der Umsatz der Uzin Utz Hrvatska d.o.o. ins Gewicht, der aufgrund der Euro-Einführung in Kroatien im Januar 2023 erstmalig in Euro fakturiert wurde.

Die Entwicklung der für den Konzern relevanten Währungen außerhalb des Euro-Raumes kann der folgenden Tabelle entnommen werden:

Durchschnittskurse 2023 2022 Abweichungen
(Kurse in Euro je eine
Einheit Landeswährung)
     absolut relativ
England GBP 1,1516 1,1700 -0,0185 -1,58%
Schweiz CHF 1,0285 0,9982 0,0303 3,03%
USA USD 0,9237 0,9564 -0,0327 -3,41%
Polen PLN 0,2209 0,2135 0,0074 3,49%
Tschechien CZK 0,0417 0,0408 0,0009 2,32%
China CNY 0,1301 0,1415 -0,0114 -8,08%
Dänemark DKK 0,1342 0,1344 -0,0002 -0,16%
Schweden SEK 0,0871 0,0938 -0,0068 -7,20%
Singapur SGD 0,6879 0,6987 -0,0108 -1,55%
Neuseeland NZD 0,5661 0,6010 -0,0349 -5,81%
Serbien RSD 0,0085 0,0085 0,0000 0,18%
Ungarn HUF 0,0026 0,0026 0,0001 2,83%

Der gesamte Währungskurseinfluss auf den Konzernumsatz lag bei -0,4 % (2,3). Den größten Effekt hatte dabei der US-Dollar.

Das Umsatzwachstum stammte im Geschäftsjahr 2023 hauptsächlich aus der Steigerung der Absatzpreise, die im Durchschnitt um 8,0 % erhöht werden konnten. Die Preiserhöhungen waren durch die Rohstoffpreise, die sich während des Jahres nur langsam reduzierten und somit auf einem hohen Niveau verharrten, und die im Rahmen des Inflationsausgleichs gestiegenen Personalkosten notwendig. Die Absatzmengen sanken um 6,6 %. Im Berichtsjahr gab es keine Verschiebungen des Produktmix, welche einen wesentlichen Einfluss auf Veränderungen des Umsatzes und des Ergebnisses hatten.

Aufgrund der auf Chargenproduktion ausgerichteten Fertigung und der üblicherweise sehr kurzen Zeit zwischen Bestellung und Lieferung wird generell für einen anonymen Markt produziert. Die Lieferung erfolgt aus dem Lagerbestand, der konzernweit aufgrund der derzeitigen Gegebenheiten regelmäßig rund 1,8 Monatsumsätze (2,2) betrug und sich damit wieder dem Niveau vor 2022 näherte. Es wird stets versucht, den Lagerbestand den Rahmenbedingungen anzupassen. Ausführungen zum Auftragsbestand sind somit nicht aussagekräftig.

Im Konzern wurden die Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um 4.493 TEUR reduziert. Im Vorjahr fand hingegen ein Aufbau der Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnisse statt, der mit 12.817 TEUR deutlich über den Vorjahreswerten lag. Die Abnahme der Bestände ergab sich im Jahr 2023 aus der Entspannung im Bereich der Rohstoffverfügbarkeit, der verbesserten logistischen Situation und der geringeren Nachfrage.

Die Gesamtleistung nahm mit einer Reduzierung um 5,0 % auf 474.844 TEUR (499.951) leicht ab. Während Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau erzielt werden konnten, resultierte die Abnahme der Gesamtleistung hauptsächlich aus der gegenläufigen Entwicklung der Bestandsveränderungen. Die Materialeinsatzquote reduzierte sich im Konzern leicht von 48,4 % auf 44,8 %. Die Preise für bezogene Materialien passten sich während des Jahresverlaufs nur langsam an, weil die Zulieferer ungewöhnlich schnell auf die gesunkene Nachfrage reagierten und das Angebot über entsprechende Kapazitätsreduzierungen anpassten. Neben den leicht sinkenden Bezugspreisen trug im Wesentlichen die gegenläufige Entwicklung der Bestandsveränderungen dazu bei, dass sich die Materialeinsatzquote reduzierte. Vor allem zum Halbjahr und zum Ende des Jahres 2022 wurden die Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen zur Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit stark angehoben. Da eine Gewinnmarge erst erzielt wird, sobald ein auf Lager produziertes Erzeugnis verkauft wird, führte der außergewöhnlich hohe Bestandsaufbau im Vorjahr zwangsläufig zu einer höheren Materialeinsatzquote. Im Gegensatz dazu trug der Bestandsabbau, der 2023 stattfand, zur Reduzierung der Materialeinsatzquote bei.

Der Anteil der Personalkosten an der Gesamtleistung stieg leicht auf 26,3 % (24,3). Absolut stiegen die Personalkosten von 121.420 TEUR auf 125.009 TEUR an. Der im Vergleich zur Mitarbeiteranzahl überproportionale Anstieg der Personalkosten ergab sich primär durch Gehaltsanpassungen zur Reduzierung der Reallohnverluste aufgrund der hohen Inflation.

Die Abschreibungen stiegen um 9,1 % von 17.164 TEUR auf 18.732 TEUR. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Abschreibungen nach Inbetriebnahme des neuen Trockenmörtelwerks in Waco, USA zurückzuführen. Zusätzlich stiegen die Abschreibungen bei der Uzin Utz Nederland B. V. in Folge von Investitionen in das Sachanlagevermögen an, die im dritten Quartal 2022 betriebsbereit wurden und deren Abschreibung somit 2023 erstmalig ganzjährig berücksichtigt wurde.

Im Vergleich zum Vorjahr reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um rund 2,0 % auf 89.468 TEUR (91.292). Der Rückgang stammte zum Großteil aus den gesunkenen Ausgangsfrachten. Die Reduktion der Ausgangsfrachten ergab sich aus mehreren Faktoren. Aufgrund der gesunkenen Nachfrage wurden geringere Mengen transportiert und die Frachtpreise entwickelten sich nach mehreren Jahren der Anspannung rückläufig. Die Eröffnung des neuen Trockenmörtelwerkes in den USA, durch die die durchschnittliche Entfernung zum Kunden erheblich gesenkt und somit auch die Transportkosten reduziert werden, zeigte zusätzlich erste Effekte im Bereich der Ausgangsfrachten.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 34.505 TEUR leicht unter dem Vorjahr (36.341). Maßgeblich für den Ergebnisrückgang waren der leichte Umsatzrückgang in den Kernmärkten, der in Folge des gewährten Inflationsausgleichs gestiegene Personalaufwand und der Anstieg der Abschreibungen durch Investitionen in das Sachanlagevermögen. Im Vorjahresvergleich fiel der Einfluss des saldierten Wechselkurseffekts in derselben Größenordnung ins Gewicht, wie der Anstieg der Abschreibungen, insgesamt reduzierte sich das EBIT um 1.836 TEUR.

Details zu den Jahresüberschüssen und dem Eigenkapital der einzelnen Beteiligungen können der Darstellung „Konzerngesellschaften“ im Konzern-Anhang entnommen werden.

Segmentbezogene Angaben zum Umsatz

Segment Außenumsatz
(in TEUR)    
  2023 2022
Deutschland    
Verlegesysteme 156.524 157.570
Maschinen und Werkzeuge 19.652 21.663
Oberflächenpflege und
-veredelung
 24.105 23.564
Niederlande    
Verlegesysteme 53.305 52.294
Großhandel 35.637 40.790
USA 73.334 74.616
Westeuropa 74.967 74.570
Süd-/Osteuropa 21.349 20.779
Alle sonstigen Segmente 20.464 21.288

Die Entwicklung der Außenumsätze unterschied sich von Segment zu Segment. Der stärkste absolute und relative Rückgang ergab sich im Segment Niederlande. Während im Bereich der Verlegesysteme ein Umsatz erzielt werden konnte, der mit 53.305 TEUR auf dem Niveau des Vorjahres lag, zeigte sich im Bereich des Großhandels ein Rückgang um 5.153 TEUR. Die Marktbedingungen für das Segment Großhandel gestalteten sich währenden des kompletten Jahres schwierig, der Rückgang stammte vor allem aus der geringeren Nachfrage nach Bodenbelägen.

Im Segment Deutschland zeigten sich ebenfalls Unterschiede zwischen den Untersegmenten. Die Umsatzerlöse im Bereich Verlegesysteme betrugen 156.524 TEUR und erreichten somit das Vorjahresniveau. Das Segment Maschinen und Werkzeuge, das 2023 erstmalig separat dargestellt wurde, ging um 9,3 % zurück, da die zugehörigen Produkte für die Handwerker Investitionsgüter darstellen. In der Oberflächenpflege und -veredelung konnte ein leichter Anstieg um 2,3 % verzeichnet werden.

Das Segment USA, das ebenfalls 2023 erstmalig separat ausgewiesen wurde, verzeichnete aufgrund von Wechselkurseffekten einen Rückgang. Während die Außenumsätze in US-Dollar um 1,7 % zunahmen, zeigte sich aufgrund der gegenläufigen Wechselkurskursentwicklung in Euro ein Rückgang von 1,7 %.

Im Segment Süd-/ Osteuropa konnte auf Basis der Umsatzsteigerung der Uzin Utz Polska Sp. z o.o. mit einer Steigerung von 2,7 % der stärkste relative Anstieg erzielt werden.

Wertschöpfung

Die Unternehmensleistung berechnet sich aus der Gesamtleistung zuzüglich der sonstigen betrieblichen Erträge.

Wertschöpfung des Konzerns 2023 2022
  TEUR % TEUR %
Unternehmensleistung 480.336 100,0 507.725 100,0
Materialaufwand 212.622 44,3 241.791 47,6
Abschreibungen 18.732 3,9 17.164 3,4
Übrige Aufwendungen 89.468 18,6 91.292 18,0
Wertschöpfung 159.514 33,2 157.478 31,0
Davon an:        
Mitarbeiter 125.009 78,4 121.420 77,1
Öffentliche Hand 9.807 6,1 10.498 6,7
Konzern 13.108 8,2 16.553 10,5
Aktionäre 8.071 5,1 8.071 5,1
Darlehensgeber 3.519 2,2 935 0,6
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