Ertragslage Konzern 2024 2023
  TEUR % TEUR %
Umsatzerlöse 476.034 100,4 479.337 100,9
Bestandsveränderung -1.886 -0,4 -4.493 -0,9
Gesamtleistung 474.147 100,0 474.844 100,0
Materialaufwand 195.749 41,3 212.622 44,8
Rohertrag 278.398 58,7 262.222 55,2
Sonstige betriebliche Erträge 7.493 1,6 5.492 1,2
Erträge aus als Finanzinvestitionen
gehaltene Immobilien
 185 0 0 0
Personalaufwand 128.910 27,2 125.009 26,3
Löhne und Gehälter 105.625 22,3 103.578 21,8
Soziale Abgaben 23.286 4,9 21.431 4,5
Abschreibungen 21.460 4,5 18.732 3,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen 92.891 19,6 89.468 18,8
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 42.815 9,0 34.505 7,3
Finanzergebnis -3.055 -0,6 -3.258 -0,7
Ergebnis vor Steuern (EBT) 39.760 8,4 31.247 6,6
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 10.278 2,2 8.650 1,8
Ergebnis nach Steuern 29.482 6,2 22.598 4,8
davon nicht beherrschende Anteile 41 0,0 13 0,0
davon Anteilseigner des Mutterunternehmens 29.441 6,2 22.584 4,8

Die Umsatzerlöse des Konzerns nahmen 2024 um 0,7 % ab und verharrten mit 476.034 TEUR auf dem Niveau des Vorjahres (479.337). Sowohl auf Ebene der Kern- und Wachstumsländer als auch der Aspirantenmärkte konnten konsolidiert Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau erzielt werden. Während die Uzin Utz Nederland B.V. und die Uzin Utz Polska Sp. z o.o. in absoluten Zahlen die stärksten Zuwächse erreichten, fiel der Umsatzrückgang der INTR. B.V. im Konzern besonders stark ins Gewicht.

Die wesentlichen Ergebnisquellen des Konzerns können im Abschnitt „Segmentberichterstattung“ im Konzern-Anhang eingesehen werden.

Der gesamte Konzernauslandsumsatz sank von 312.600 TEUR im Vorjahr auf 307.643 TEUR. Der Auslandsanteil stagnierte mit 64,6 % auf dem Niveau des Vorjahres (65,2). Ziel ist weiterhin, neben Deutschland auch in unseren anderen Kern- und Wachstumsmärkten Umsatzwachstum zu realisieren. Der Anteil der Umsätze, die nicht in Euro fakturiert wurden, stieg auf rund 34,1 % (33,8). Die Steigerung wurde am stärksten durch den Umsatzanstieg der Uzin Utz Polska Sp. z o. o. beeinflusst.

Die Entwicklung der für den Konzern relevanten Währungen außerhalb des Euro-Raumes kann dem Kapitel „Währungskurse“ des Konzern-Anhangs entnommen werden.

Der gesamte Währungskurseinfluss auf den Konzernumsatz lag bei 0,3 % (-0,4). Den größten Effekt hatte dabei der Polnische Zloty.

Im Geschäftsjahr 2024 entwickelten sich die Absatzpreise gleichbleibend. Sie sind im Durchschnitt um - 0,8 % gesunken. Der nach wie vor hohe Wettbewerbsdruck in der Baubranche war unter anderem eine Ursache für diese Entwicklung. Preiserhöhungen wurden nicht vorgenommen. Die Absatzmenge stieg mit 2,5 % leicht an, was hauptsächlich auf den im Berichtsjahr gestiegenen Verkauf von Trockenmörtel, verglichen zu 2023, zurückzuführen ist. Da es sich hierbei jedoch um Artikel handelt, die zum Beispiel im Gegensatz zu Klebstoffen oder Grundierungen einen geringeren Umsatzerlös in €/kg aufweisen, hatte die positive Mengenentwicklung nur geringen Einfluss auf den in 2024 insgesamt stagnierenden Umsatz.

Aufgrund der auf Chargenproduktion ausgerichteten Fertigung und der üblicherweise sehr kurzen Zeit zwischen Bestellung und Lieferung wird generell für einen anonymen Markt produziert. Die Lieferung erfolgt aus dem Lagerbestand, der konzernweit regelmäßig rund 1,7 Monatsumsätze (1,8) betrug und sich somit im Vorjahresvergleich leicht reduzierte. Es wird stets versucht, den Lagerbestand den Rahmenbedingungen anzupassen und weiter zu optimieren.

Die Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen wurden in 2024 im Konzern nach einem Abbau in Höhe von 4.493 TEUR im Vorjahr um weitere 1.886 TEUR reduziert. Die Abnahme der Bestände resultierte im Jahr 2024 aus einer weiteren Entspannung im Bereich der Rohstoffverfügbarkeit sowie der verbesserten Logistikprozesse.

Die Gesamtleistung nahm mit einer Reduzierung um 0,1 % auf 474.147 TEUR (474.844) geringfügig ab. Diese Entwicklung ist sowohl auf die gesunkenen, sich aber auf dem Niveau des Vorjahres bewegenden Umsatzerlöse als auch auf die beschriebene Bestandsveränderung zurückzuführen. Durch strategische Maßnahmen reduzierte sich die Materialeinsatzquote im Konzern leicht von 44,8 % auf 41,3 %. Die allgemein verbesserten Marktbedingungen führten zu einem Rückgang der Rohstoffpreise. Darüber hinaus konnten wir die Materialeinsatzquote durch die Optimierung von Rezepturen unserer Produkte sowie die Steigerung des Absatzes von margenstarken Produkten senken. Durch die Zentralisierung der Lagerkapazitäten im neuen Werk in Waco, USA, und weitere Optimierungen konnten interne Umlagerungen reduziert werden. Dies wirkte sich ebenfalls positiv auf die Materialeinsatzquote aus.

Der Anteil der Personalkosten an der Gesamtleistung erhöhte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 27,2 % (26,3). In absoluten Zahlen stiegen die Personalkosten von 125.009 TEUR auf 128.910 TEUR an. Der im Vergleich zur Mitarbeiteranzahl überproportionale Anstieg der Personalkosten ergab sich unter anderem durch tarifvertragliche Gehaltsanpassungen sowie durch einen leichten Zuwachs bei der Zahl der Angestellten. Im gewerblichen Bereich reduzierte sich die Anzahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr leicht.

Die Abschreibungen stiegen mit 14,6 % moderat von 18.732 TEUR auf 21.460 TEUR. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die sich aus dem jährlichen Impairment-Test ergebende Teilabschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Sifloor AG sowie die Abschreibungen in Folge von Investitionen in das Sachanlagevermögen in Waco, USA, die erstmalig ganzjährig berücksichtigt wurden, zurückzuführen. Zusätzlich stiegen die Abschreibungen der Pallmann GmbH im Geschäftsjahr 2024 in Folge von Sachanlageninvestitionen an.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um rund 3,8 % auf 92.891 TEUR (89.468). Der Anstieg stammt überwiegend aus den gestiegenen Betriebs- und Verwaltungskosten. Insbesondere die Kosten für Instandhaltung sowie für Reparaturen und Wartungen haben deutlich zugenommen, unter anderem durch die Sanierung des Verwaltungsgebäudes in der Daimlerstraße in Ulm-Donautal. Ebenso stiegen die Beratungskosten aufgrund diverser strategischer Projekte deutlich an.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte mit 42.815 TEUR einen deutlich über dem Vorjahr liegenden Wert (34.505). Insgesamt stieg das EBIT um 8.310 TEUR. Die Ergebnissteigerung ist im Wesentlichen auf gezielte Maßnahmen zur Kostenoptimierung insbesondere durch Verbesserungen in der Logistik und die verbesserte Materialeinsatzquote zurückzuführen. Die allgemein verbesserten Marktbedingungen führten zu einem Rückgang der Rohstoffpreise. Darüber hinaus konnte die Materialeinsatzquote durch Rezepturoptimierungen unserer Produkte und den gestiegenen Absatz margenstarker Produkte gesenkt werden.

Details zu den Jahresüberschüssen und dem Eigenkapital der einzelnen Beteiligungen können der Darstellung „Konzerngesellschaften“ im Konzern-Anhang entnommen werden.

Segmentbezogene Angaben zum Umsatz

Segment Außenumsatz
(in TEUR)
  2024 2023
Deutschland
Verlegesysteme 155.740 156.524
Maschinen und Werkzeuge 19.439 19.652
Oberflächenpflege und
-veredelung
 24.994 24.105
Niederlande
Verlegesysteme 55.775 53.305
Großhandel 31.162 35.637
USA 72.755 73.334
Westeuropa 72.971 74.967
Süd-/Osteuropa 23.221 21.349
Alle sonstigen Segmente 19.977 20.464

Die Entwicklung der Außenumsätze unterschied sich von Segment zu Segment. Absolut verzeichnete das Segment Niederlande den stärksten Rückgang. Während im Bereich der niederländischen Verlegesysteme mit einem Umsatz in Höhe von 55.775 TEUR in 2024 ein leichter Anstieg um 2.470 TEUR erzielt werden konnte, nahm der Bereich des Großhandels im Vergleich zu 2023 um 4.475 TEUR ab. Die Marktbedingungen für das Segment Großhandel gestalteten sich über das Jahr hinweg erneut schwierig, der Rückgang stammte vor allem aus der geringen Nachfrage nach Bodenbelägen.

Innerhalb des Segments Deutschland zeichneten sich ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen bei den Untersegmenten ab. Die Umsatzerlöse im Bereich der Verlegesysteme sowie Maschinen und Werkzeuge erreichten das Niveau des Vorjahres, demgegenüber verzeichnete die Oberflächenpflege und -veredelung einen leichten Anstieg. Insgesamt wurde ein Umsatz von 200.173 TEUR erzielt.

Das Segment USA entwickelte sich mit einem Umsatz von 72.755 TEUR ebenfalls gleichbleibend.

In Westeuropa waren die Umsatzerlöse in 2024 rückläufig. Prozentual nahmen diese mit 2,7 % am stärksten ab, was im Wesentlichen auf den Rückgang der Umsätze der Gesellschaft Uzin Utz België nv zurückzuführen ist.

Im Segment Süd-/Osteuropa konnte auf Basis des Umsatzanstiegs der Uzin Utz Polska Sp. z o.o. mit einer Steigerung um insgesamt 8,8 % sowohl prozentual als auch absolut der stärkste Zuwachs erzielt werden.