Prognose Leistungsindikatoren
Finanzielle Leistungsindikatoren
Auf Konzernebene werden folgende Entwicklungen der Schlüsselkennzahlen erwartet:
Kennzahlen Konzern | 2024 | |
Umsatz | ↗ | |
EBIT | ↗ | |
EBIT-Marge | → | |
Cashflow aus lfd. GT | ↘ | |
Eigenkapitalrendite | → | |
Eigenkapitalquote | → |
Die globale wirtschaftliche Entwicklung wird auch im Jahr 2024 nicht an das Niveau der Jahre vor der COVID19-Pandemie anknüpfen können. Während sich die Wirtschaft in den USA resilienter zeigt, als erwartet, sind die Aussichten für die Wirtschaft in unseren restlichen Kern- und Wachstumsländern deutlich pessimistischer. Die im Rahmen der Inflationsbekämpfung angehobenen Zinssätze werden das Wirtschaftswachstum weiterhin bremsen, staatliche Unterstützungen werden in Folge der gestiegenen Staatsverschuldung nachlassen. Im Vergleich zum Vorjahr haben die geopolitischen Unsicherheiten zugenommen. Neben dem anhaltenden Krieg in der Ukraine belasten die kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten und die verstärkte Piraterie im Roten Meer die Entwicklung der globalen Wirtschaft.
Aufgrund dieser Faktoren sehen wir uns im Jahr 2024 erneut mit großen Herausforderungen konfrontiert. Für Europa wird eine Kontraktion der Bauleistung erwartet. Dementsprechend wird in vier unserer sechs Kern- und Wachstumsländer ein Rückgang der gesamten Bauleistung erwartet. Dennoch gehen wir davon aus, dass wir im Vergleich zum Jahr 2023 ein leichtes Umsatzwachstum erzielen können. Für die Schweiz wird beispielsweise ein Anstieg der Bauleistung erwartet, gleiches gilt für die USA. Zusätzlich zeigen sich in bestimmten Bereichen der Bauwirtschaft, in denen unsere Stärke liegt, Wachstumschancen. In Deutschland wird beispielsweise erwartet, dass die Sanierung von Wohnungen einen Anstieg verzeichnet, auch in der Schweiz wird von einem wachsenden Umbausegment ausgegangen. Gleiches gilt für Frankreich. Zusätzlich bietet die erwartete Zunahme öffentlicher Bauinvestitionen in den USA und Großbritannien Chancen, mit unseren Lösungen in Ausschreibungen zu überzeugen. In Großbritannien wird außerdem ein Anstieg im privaten Wohnungsbau prognostiziert. Um bestehende Marktpotenziale auszuschöpfen, wurden im Austausch mit den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften Ansatzpunkte für Optimierungen definiert, die sowohl auf ein Umsatzwachstum als auch auf die Verbesserung der Profitabilität abzielen. Beispiele für Ansatzpunkte im Bereich der Umsätze sind die Gewinnung neuer Kunden, die Digitalisierung des Vertriebs und der Vertrieb neuer Produkte.
Faktoren, die bereits im Jahr 2023 Einfluss auf die Ergebnisentwicklung besaßen, werden auch im Jahr 2024 relevant sein. Absolut wird in allen Kostenpositionen mit einem Anstieg gerechnet. Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen verzeichnen laut Plan die Betriebskosten im Rahmen von Gebäude-, Maschinen- und IT-Wartungen den stärksten absoluten Anstieg. Die Abschreibungen steigen aufgrund der erhöhten Investitionstätigkeit der letzten Jahre ebenfalls an. Bei den Personalaufwendungen wird aufgrund eines geplanten Personalaufbaus sowie u. a. eines Inflationsausgleichs eine Steigerung erwartet. Ansatzpunkte für Optimierung im Bereich der Profitabilität betreffen beispielsweise die Logistikkosten. Maßnahmen wie Dienstleisterwechsel und die Inbetriebnahme des Werkes in Waco inklusive der damit verbundenen Reduzierung der Entfernung zum Kunden werden 2024 ihre volle Wirkung entfalten und somit zur geplanten Kostensenkung im Logistikbereich beitragen. Des Weiteren wird durch eine Material- und Produktionskostenoptimierung auf die Erzielung einer niedrigeren Materialeinsatzquote hingearbeitet. Insgesamt ergibt sich durch die zuvor genannte Entwicklung der Kostenfaktoren laut Plan ein leichter Anstieg des EBIT. Dieser führt bei einem leichten Umsatzwachstum zu einer gleichbleibenden EBIT-Marge.
Nachdem sich die Lage auf dem Versorgungsmarkt im abgelaufenen Geschäftsjahr entspannte, konnten die zuvor außergewöhnlich stark aufgebauten Vorräte während des Jahres 2023 enorm abgebaut werden. Daraus ergab sich ein ungewöhnlich hoher, positiver Effekt auf den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit. 2024 wird keine Vorratsreduzierung erwartet, dementsprechend wird für den operativen Cashflow ein moderater Rückgang erwartet.
Für die Eigenkapitalrendite und die Eigenkapitalquote erwarten wir 2024 ein gleichbleibendes Niveau.
Neben den oben genannten Steuerungsgrößen investieren wir weiterhin in unsere weltweiten Standorte und planen daher für das kommende Jahr Investitionen in Höhe von 20.913 TEUR. Ca. 2/3 der geplanten Gesamtinvestitionen entfallen vorwiegend auf Produktionsstandorte wie den Standort der Uzin Utz SE, der Uzin Utz Nederland B.V. und der Pallmann GmbH.
Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren
Auf Konzernebene wird die folgende Entwicklung der nicht-finanziellen Kennzahlen erwartet:
Kennzahlen Konzern | 2024 | |
Auslastung | ↗ | |
Neuheitsquote | ↘ | |
Gesundheitsquote | → |
Für die produzierte Menge innerhalb des Konzerns wird für 2024 ein leichter Anstieg erwartet. Dadurch soll das Niveau der Auslastung von 2022 (83,4 %) trotz gestiegener Kapazitäten annähernd erreicht werden. Das neue Werk der Uzin Utz North America Inc. in Waco und die damit verbundenen Produktionskapazitäten konnten im Jahr 2023 bereits anteilig und sollen 2024 vollumfänglich genutzt werden. Entsprechend der Definition als Wachstumsmarkt wird die USA absolut den höchsten Beitrag zur Steigerung der Produktionsmenge leisten. Zusätzlich wird die Uzin Utz SE wesentlich zur Steigerung der Produktionsmengen beitragen. Je nach Marktentwicklung werden wir mit angepassten Arbeitszeitmodellen reagieren.
Die Neuheitsquote des Konzerns wird im Berichtsjahr 2024 ein mäßig fallendes Niveau annehmen. Dies liegt hauptsächlich an umsatzstarken Produkten aus dem Trockenmörtel- und Flüssig-Bereich, die im nächsten Jahr vor mehr als fünf Jahren eingeführt wurden und deshalb im kommenden Berichtsjahr aus der Betrachtung im Zähler herausfallen werden. Neuprodukte können diesen Rückgang in der Anlaufphase des Vertriebs erfahrungsgemäß nicht ausgleichen.
Die Gesundheitsquote im Konzern liegt seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau, nahe 95 %. Hier wird auch für das Jahr 2024 keine nennenswerte Veränderung erwartet.