Vorstehende Tabelle wurde im Vergleich zum Vorjahr geringfügig angepasst, um eine transparentere Auskunft geben zu können. In diesem Zuge hat sich lediglich die Darstellung geändert, nicht aber die Bilanzwerte.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich um 7.345 TEUR von 45.795 TEUR auf 38.449 TEUR. Diese Senkung ergab sich hauptsächlich aus dem positiven Geschäftsverlauf. Die bestehenden Banklinien, die mit mehreren unserer Kernbanken ausgehandelt wurden, sind im Vergleich zum Vorjahr weniger genutzt worden. Die Inanspruchnahme der Banklinien der Uzin Utz SE konnte unter Nutzung der abgeführten Gewinne der Tochtergesellschaften im Verlauf des Geschäftsjahres wieder vollständig zurückgeführt werden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber den Lieferanten stiegen um 91 TEUR und lagen zum Stichtag 31. Dezember 2024 bei 16.061 TEUR (15.970).

Bei den Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern ergab sich ein Rückgang um 161 TEUR auf 1.269 TEUR (1.430). Dieser stammt zum Großteil aus der Uzin Utz Nederland B. V., deren Steuervorauszahlung im Vorjahr aufgrund einer zu hohen Bemessungsgrundlage sehr hoch ausfiel. Dementsprechend bestanden zum Ende des Jahres statt Verbindlichkeiten Forderungen aus Ertragsteuern.

Die kurzfristigen Rückstellungen stiegen von 16.474 TEUR auf 17.244 TEUR. Die Steigerung ist hauptsächlich auf die Uzin Utz SE zurückzuführen, die zum Jahresende Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und Rückstellungen im Personalbereich durch gesteigerte Tantiemen infolge des guten Ergebnisses bilden musste.

Der Anteil der gesamten langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme lag mit 13,4 % leicht unter dem Vorjahreswert (15,3). Absolut sanken die gesamten langfristigen Verbindlichkeiten um rund 6.731 TEUR von 64.383 TEUR auf 57.652 TEUR. Hauptursache für die Entwicklung war der Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten von 39.618 TEUR auf 30.930 TEUR. Die Abnahme ergab sich vorwiegend aus der Tilgung bestehender Darlehen, darunter insbesondere jene der Uzin Utz SE.

Die langfristigen Leasingverbindlichkeiten erhöhten sich hingegen von 6.126 TEUR auf 7.181 TEUR. Der stärkste Anstieg resultierte aus der Verlängerung des Mietvertrags einer Immobilie durch die Uzin Utz SE sowie dem Mietvertrag der Uzin Utz France über das neue Bürogebäude. Zusätzlich ergaben sich in mehreren Gesellschaften eine Zunahme der Verbindlichkeiten aus dem PKW-Leasing. Dabei wurden im Wesentlichen auslaufende Leasingverträge durch neue Verträge ersetzt, was auch die kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten beeinflusste, die sich von 4.098 TEUR auf 4.645 TEUR erhöhten.

Die passiven latenten Steuern verzeichneten einen Anstieg um 2.277 TEUR auf 13.842 TEUR, insbesondere durch die Zunahme der passiven latenten Steuern des Anlagevermögens. Weitere Angaben können dem Konzern-Anhang entnommen werden (Kapitel 15 Latente Steuern).

Die Abnahme der Pensionsrückstellungen sorgte maßgeblich für den Rückgang der langfristigen Rückstellungen um 2.336 TEUR auf 4.737 TEUR. Diese Senkung ergab sich vor allem aus den Schweizer Gesellschaften, in denen Anpassungen der versicherungsmathematischen Annahmen im Vergleich zum Vorjahr zu einer Reduktion der leistungsorientierten Verpflichtungen führten. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens stieg auf Grund der guten Performance der Vermögensanlagen ebenfalls an, dementsprechend sanken die Pensionsrückstellungen.

Das Eigenkapital (inkl. Anteile fremder Dritter) beträgt 280.289 TEUR (257.290) und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 22.999 TEUR. Der Anteil an der Bilanzsumme lag bei 65,0 % (61,3). Unsere Eigenkapitalquote liegt somit weiterhin weit über dem Branchendurchschnitt. Der moderate Anstieg der Quote im Vergleich zum Vorjahr ist sowohl auf den Anstieg des Eigenkapitals aufgrund des positiven Ergebnisses als auch auf die Reduzierung des Fremdkapitals zurückzuführen.

Grundsatz und gleichermaßen Intention unseres Liquiditätsmanagements ist es, jederzeit eine ausreichende Liquidität sicherzustellen. Auch im Jahr 2024 konnte diese Anforderung erfüllt werden. Das Gesamtkreditvolumen im Konzern betrug zum 31. Dezember 2024 69.379 TEUR nach 85.412 TEUR im Vorjahr. Hiervon hatten rund 38.449 TEUR eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr (45.795), 23.810 TEUR eine Restlaufzeit zwischen einem bis fünf Jahren (29.835) und 7.120 TEUR eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren (9.783). Eine genauere Aufschlüsselung der Finanzverbindlichkeiten kann im Konzern-Anhang unter „Verbindlichkeiten“ eingesehen werden.

Die Liquidität war stets gewährleistet, Kreditlinien wurden zu keinem Zeitpunkt in voller Höhe beansprucht. Zum Abschlussstichtag wurden die konzernweiten Kreditlinien zu ca. 20,6 % (24,8), absolut zu 28.380 TEUR (32.419), ausgenutzt. Die anhaltende Brückenfinanzierung der Produktionsstätte in Waco (Texas) führte zu keiner weiteren Inanspruchnahme unserer Banklinien. Darüber hinaus werden fallweise zur Absicherung feststehender Zahlungen oder bei bedeutenden Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Nähere Informationen zu den Devisentermingeschäften sind im Konzern-Anhang im Kapitel „Währungsrisiken“ zu finden.

Die detaillierte Entwicklung der Liquidität wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung im Konzernabschluss dargestellt.