Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich um 3.391 TEUR von 42.426 TEUR auf 45.817 TEUR. Der Anstieg der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ergab sich hauptsächlich aus der Nutzung bilateraler Working-Capital-Linien. Die Linien wurden mit mehreren unserer Kernbanken ausgehandelt und ermöglichten die kurzfristige Finanzierung sowie die weiterhin bestehende Brückenfinanzierung des Werks in Waco (USA). Während die Working-Capital-Linien in diesem Zusammenhang im Vergleich zum Vorjahr verstärkt genutzt wurden, konnte der über die Uzin Utz SE aufgenommene Kontokorrekt unter Nutzung der abgeführten Gewinne der Tochtergesellschaften vollständig zurückgeführt werden.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um 2.734 TEUR und betrugen somit 15.970 TEUR (18.704). Die Abnahme stammte hauptsächlich aus der Uzin Utz North America Inc. und der Uzin Utz Nederland B. V.. In beiden Gesellschaften führten Differenzen, die sich aus der stichtagsbezogenen Betrachtung im Zusammenhang mit Investitionen ergaben, zum Rückgang der Verbindlichkeiten. Zusätzlich resultierte der Rückgang bei der Uzin Utz Nederland B. V. auch aus Rechnungen für bezogene Rohstoffe und Leistungen im Rahmen von Projekten.

Bei den Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern ergab sich ein Rückgang um 2.934 TEUR auf 1.430 TEUR (4.364). Dieser stammte zum Großteil aus der Pallmann GmbH, deren Steuervorauszahlung im Vorjahr aufgrund der hohen Bemessungsgrundlage aus dem Geschäftsjahr 2021 sehr hoch ausfiel. Dementsprechend bestanden zum Ende des Jahres statt Verbindlichkeiten Forderungen aus Ertragsteuern.

Die kurzfristigen Rückstellungen sanken von 18.595 TEUR auf 16.474 TEUR. Der Rückgang resultierte vorwiegend aus der Uzin Utz North America Inc., in der zum Ende des letzten Jahres eine Rückstellung in Zusammenhang mit dem Bau des Werkes in Waco vorlag, die 2023 durch den Abschluss der Bauarbeiten entfiel.

Der Anteil der gesamten langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme lag mit 15,3 % leicht unter dem Vorjahreswert (15,9). Absolut sanken die gesamten langfristigen Verbindlichkeiten um rund 1.247 TEUR von 65.630 TEUR auf 64.383 TEUR. Hauptursache für die Entwicklung war der Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten von 46.669 TEUR auf 39.618 TEUR. Die Abnahme ergab sich aus der Tilgung bestehender Darlehen. Zusätzlich wurde ein zuvor als langfristig klassifiziertes Darlehen aufgrund der Laufzeit in die kurzfristigen Darlehen umgegliedert.

Die langfristigen Leasingverbindlichkeiten erhöhten sich hingegen von 4.380 TEUR auf 6.126 TEUR. Der stärkste Anstieg resultierte aus der Verlängerung des Mietvertrags einer Immobilie durch die Uzin Utz North America Inc.. Zusätzlich ergaben sich in mehreren Gesellschaften Anstiege der Verbindlichkeiten aus dem PKW-Leasing. Hierbei wurden hauptsächlich auslaufende Leasingverträge durch neue Leasingverträge ersetzt.

Die passiven latenten Steuern verzeichneten einen Anstieg um 2.200 TEUR auf 11.565 TEUR. Grund hierfür war die Änderung an IAS 12, durch die erstmalig Latente Steuern auf Leasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechte gebildet wurden. Weitere Angaben hierzu können dem Konzernanhang entnommen werden (Kapitel 15 Latente Steuern).

Die Zunahme der Pensionsrückstellung sorgte maßgeblich für den Anstieg der langfristigen Rückstellungen um 1.858 TEUR auf 7.074 TEUR. Der Anstieg ergab sich vor allem aus den Schweizer Gesellschaften, in denen Anpassungen der versicherungsmathematischen Annahmen im Vergleich zum Vorjahr zu einem Anstieg der leistungsorientierten Verpflichtungen führten. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens stieg weniger stark an, als die leistungsorientierten Verpflichtungen, dementsprechend stiegen die Pensionsrückstellungen.

Das Eigenkapital (inkl. Anteile fremder Dritter) beträgt 257.290 TEUR (244.014) und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 13.276 TEUR. Der Anteil an der Bilanzsumme lag bei 61,3 % (59,1). Unsere Eigenkapitalquote liegt somit weiterhin weit über dem Branchendurchschnitt. Der leichte Anstieg der Quote im Vergleich zum Vorjahr ist vorwiegend auf den Anstieg des Eigenkapitals zurückzuführen, der sich aus dem Jahresüberschuss des Jahres 2023 ergab.

Grundsatz und gleichermaßen Intention unseres Liquiditätsmanagements ist es, jederzeit eine ausreichende Liquidität sicher zu stellen. Auch im Jahr 2023 konnte diese Anforderung erfüllt werden. Das Gesamtkreditvolumen im Konzern betrug zum 31. Dezember 2023 85.435 TEUR nach 89.095 TEUR im Vorjahr. Hiervon hatten rund 45.817 TEUR eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr (42.426), 29.835 TEUR eine Restlaufzeit zwischen einem bis fünf Jahren (37.720) und 9.783 TEUR eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren (8.950). Eine genauere Aufschlüsselung der Finanzverbindlichkeiten kann im Anhang unter „Verbindlichkeiten“ eingesehen werden.

Die Liquidität war stets gewährleistet, Kreditlinien wurden zu keinem Zeitpunkt in voller Höhe beansprucht. Zum Abschlussstichtag wurden die konzernweiten Kreditlinien zu ca. 24,8 % (23,8), absolut zu 32.419 TEUR (31.077), ausgenutzt. Die anhaltende Brückenfinanzierung der Produktionsstätte in Waco (Texas) führte zu einer höheren Inanspruchnahme unserer Banklinien. Darüber hinaus werden fallweise zur Absicherung feststehender Zahlungen oder bei bedeutenden Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Nähere Informationen zu den Devisentermingeschäften sind im Konzern-Anhang im Kapitel „Währungsrisiken“ zu finden.

Die detaillierte Entwicklung der Liquidität wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung im Konzernabschluss dargestellt.