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Künftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Für das Jahr 2025 prognostiziert der IMF ein globales Wirtschaftswachstum von 3,3 % (Stand Januar 2025). Die Erwartung liegt damit unter dem historischen Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2019 von 3,7 %. Gegenüber dem Weltwirtschaftsausblick (WEO) von Oktober 2024 bleibt die aktuelle Vorhersage mit einer Steigerung um nur 0,1 Prozentpunkte, die in erster Linie auf die Anhebung des realen Bruttoinlandsprodukts in den Vereinigten Staaten um 0,5 Prozentpunkte zurückzuführen ist und die Abwärtskorrekturen in anderen führenden europäischen Volkswirtschaften wie Deutschland (-0,5 Prozentpunkte) und Frankreich (-0,3 Prozentpunkte) ausgleicht, weitgehend unverändert. Darüber hinaus erwartet der IMF, dass die globale Gesamtinflation in 2025 auf 4,2 % zurückgeht, wobei die Konvergenz zum Ziel in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften früher erfolgt, als in den Schwellen- und Entwicklungsländern. In den Ländern, in denen sich die Inflation als hartnäckiger erweist, gehen die Zentralbanken mit geldpolitischen Lockerungen vorsichtiger vor, wobei sie Konjunktur- und Arbeitsmarktindikatoren sowie die Entwicklung der Wechselkurse genau im Auge behalten. Während die amerikanische Zentralbank Federal Reserve das Tempo der geldpolitischen Lockerung in 2025 voraussichtlich verlangsamen wird, gelten weitere Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank und der Bank of England als wahrscheinlich. Die Bank of Japan könnte die Zinsen erhöhen und damit eine divergierende Geldpolitik betreiben.

Die Europäische Kommission geht davon aus, dass sich die Wirtschaftstätigkeit in der Europäischen Union (EU) im Jahr 2025 auf 1,5 % und im Euro-Währungsgebiet auf 1,3 % beschleunigt. Die Inflation in der EU dürfte von 2,6 % im vergangenen Jahr auf 2,4 % in 2025 zurückgehen und sich im Euro-Währungsgebiet von 2,4 % in 2024 auf in diesem Jahr 2,1 % abschwächen. Die Europäische Zentralbank steht laut Zentralbank-Präsidentin Christine Lagarde damit kurz davor, das angestrebte Ziel einer Inflation von 2,0 % für den Euroraum zu erreichen.

Markt Wirtschaftswachstum in 2025 Schlüsselfaktoren 
Kernmärkte
Deutschland +0,3 % 
  • Der Haupttreiber für Wirtschaftswachstum in 2025 wird eine erhöhte Inlandsnachfrage
    durch die rückläufige Inflation von 2,4 % auf 2,1 % und steigende Reallöhne sein
    (Europäische Kommission).
  • Die Nettolöhne dürften im Jahr 2025 real um 0,4 % steigen. Vor diesem Hintergrund
    erwartet der Sachverständigenrat für den privaten Konsum ein preisbereinigtes Wachstum
    von 0,5 %.
  • Sinkende Finanzierungskosten aufgrund der Lockerung der Geldpolitik sollten Investitionen
    begünstigen.
  • Die niedrige Kapazitätsauslastung im Verarbeitenden Gewerbe dämpft die
    Unternehmensinvestitionen, die im Jahr 2025 nur geringfügig wachsen.
  • Die Energiekosten werden weiterhin deutlich über dem Vorpandemieniveau liegen und
    belasten die internationale Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Industriezweige.
  • Der Außenhandel wird trotz verbesserter Nachfrage einen leicht negativen Beitrag zum
    Wirtschaftswachstum in 2025 leisten.
  • Das Verarbeitende Gewerbe verliert an Wettbewerbsfähigkeit durch Preisanstiege aufgrund
    der starken Erhöhung der Produktionskosten relativ zum Ausland bei gleichzeitig schwacher
    Produktivitätsentwicklung.
  • Die Arbeitslosigkeit stagniert laut der Europäischen Kommission bei 3,3 %.
        
Niederlande +1,6 % 
  • Ein stetiges Wachstum der niederländischen Wirtschaft wird für 2025 erwartet.
  • Die Inflation sinkt weiter und geht voraussichtlich auf 2,4 % in 2025 zurück (Europäische
    Kommission).
  • Solides Lohnwachstum (4,7 % gemäß Europäischer Kommission) sowie Steuersenkungen
    stützen zusätzlich das Realeinkommen und sollten den privaten Konsum ankurbeln.
  • Die Aussichten auf Unternehmensinvestitionen und Handel verbessern sich durch
    Lockerungen in den Finanzierungsbedingungen.
  • Die Wirtschaftstätigkeit wird auch durch zusätzliche Investitionen der Regierung in
    Bereichen wie der Verteidigung angekurbelt. Für die staatlichen Investitionen erwartet
    RaboResearch ein Wachstum von 5,3 % in 2025.
  • Die Arbeitslosigkeit steigt laut der OECD leicht an auf 3,8 %. Der Arbeitsmarkt bleibt
    weiterhin angespannt für die Unternehmen.
  • Die anhaltenden Spannungen im globalen Handel, wie beispielsweise die drohenden
    Handelszölle zwischen der EU und den USA, stellen eine Belastung für den niederländischen
    Exportsektor dar. Dies dürfte sich negativ auf das Exportwachstum auswirken.
  • Hinzu kommen geopolitische Unsicherheiten und potenzielle Wirtschaftseinbrüche in
    Schlüsselmärkten, etwa dem Nachbarland und in der Vergangenheit wichtigsten
    Handelspartner Deutschland, die das internationale Geschäft destabilisieren könnten.
        
Schweiz +1,5 % 
  • Ein verglichen zum historischen Mittel (i.H.v. 1,8 % gemäß SECO Staatssekretariat für
    Wirtschaft) schwächeres Wachstum wird für 2025 erwartet.
  • Es besteht große Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen internationalen Wirtschafts-und
    Handelspolitik sowie der wirtschaftlichen Entwicklung wichtiger Exportpartner. Der
    Wirtschafsausblick für die USA hat sich weiter verbessert, die deutsche und europäische
    Wirtschaft entwickeln sich schwächer als bisher erwartet.
  • Die Inflation geht voraussichtlich stärker zurück als bislang prognostiziert (0,3 % in 2025
    laut SECO Staatssekretariat für Wirtschaft).
  • Die Verbraucherpreisinflation dürfte laut OECD im ersten Quartal 2025 den mittleren Wert
    von 1,0 % des Zielbereichs der Zentralbank erreichen und in den Jahren 2025 sowie 2026
    auf diesem Niveau bleiben.
  • Der Wechselkurs belastet nach wie vor die Wirtschaft.
  • Weitere Beschäftigungsanstiege sind für 2025 zu erwarten.
  • Die Binnennachfrage stützt das Wachstum durch steigende Konsumausgaben der privaten
    Haushalte (+1,5 % in 2025 gemäß OECD).
  • Die gesunkenen Hypothekenzinsen sollten die Bautätigkeit beleben.
  • Die Arbeitslosenquote steigt auf 2,7 % (SECO Staatssekretariat für Wirtschaft).
         
Wachstumsmärkte
Großbritannien +1,6 % 
  • Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) steigt laut OECD voraussichtlich mit 2,7 %
    gegenüber dem Vorjahr.
  • Weitere Zinssenkungen durch die Bank of England werden erwartet. Angesichts der hohen
    Inflation und zunehmenden Unsicherheit wird die BoE voraussichtlich an einem vorsichtigen
    Tempo der Zinssenkungen festhalten und den Leitzins schrittweise bis Ende 2025 auf 4,0 %
    senken (KPMG).
  • Die laufenden Staatsausgaben sowie die öffentlichen Investitionen werden steigen, wobei
    der Anstieg zur Hälfte durch höhere Steuern finanziert werden soll und so die
    Steuereinnahmen auf einen historischen Höchststand zusteuern.
  • Der staatliche Konsum und die Investitionen sollen das Wachstum in 2025 ankurbeln,
    während die Steuererhöhungen das private Konsumverhalten eher belasten.
  • Der Außenhandel dürfte auch in 2025 das Wachstum negativ beeinflussen. Die Aussichten
    für den größten Handelspartner des Vereinigten Königreichs, die EU, sind gedämpft.
  • Die Arbeitslosenquote ist rückläufig (OECD: 4,0 % in 2025), da die öffentlichen Ausgaben die
    Arbeitskräftenachfrage unterstützen und Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels
    an ihren Mitarbeitern festhalten.
      
USA +2,7 % 
  • Das reale BIP-Wachstum dürfte leicht zurückgehen. Gründe dafür sind die Normalisierung
    der Einwanderung, die abkühlende Arbeitskräftenachfrage und der nachlassende private
    Konsum aufgrund aufgebrauchter, während der Pandemie angesammelter Ersparnisse.
  • Steuersenkungen und die Deregulierung wichtiger Wirtschaftssektoren dürften die US-
    Wirtschaft ankurbeln.
  • Die privaten Investitionen und Unternehmensinvestitionen steigen voraussichtlich moderat.
  • Zu den Risiken, die die Wachstumsprognose beeinträchtigen, zählt die erwartete Zunahme
    der Handelskonflikte.
  • Die Produktivität wächst stark und wird durch Fortschritte in der künstlichen Intelligenz
    vorangetrieben.
  • Engpässe bei hochqualifizierten Arbeitskräften sollen durch Reformen des Visasystems für
    Fachkräfte behoben werden und die relativ niedrige beschäftigungsbasierte Einwanderung
    erhöhen.
  • Die Arbeitslosenquote bleibt auf niedrigem Niveau und steigt von 4,0 % in 2024 auf 4,1 %
    leicht an (OECD).
  • Das Haushaltsdefizit wird mit über 7,5 % des BIP gemäß OECD weiterhin sehr groß bleiben. Dies ist auf das strukturelle Missverhältnis zwischen höheren Ausgaben, auch für
    obligatorische Sozialprogramme aufgrund der Alterung der Bevölkerung, und einer sich im
    letzten Jahrzehnt verengten Steuerbasis zurückzuführen.
         
Frankreich +0,8 % 
  • Die angekündigten staatlichen Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen (u.a.
    Steuererhöhungen) werden gemäß OECD 1,0 % des BIP „kosten“ und somit das
    Wirtschaftswachstum verlangsamen.
  • Die Gesamtinflation sinkt gemäß den Projektionen der OECD und der Banque de France
    voraussichtlich auf 1,6 %. Fast 0,3 Prozentpunkte sind dabei auf staatlich reduzierte
    Strompreise zurückzuführen (OECD).
  • Durch steigende Reallöhne aufgrund einer moderaten Inflation könnte sich der private
    Konsum erholen und so zum Wachstum beitragen.
  • Der Wachstumsbeitrag der privaten Investitionen dürfte jedoch weiterhin negativ bleiben,
    aber deutlich weniger stark als in 2024.
  • Der Außenhandel dürfte immer noch einen positiven Beitrag zum Wachstum leisten,
    allerdings in geringerem Maße als in 2024, da sich die Importe nach einer Phase des
    deutlichen Rückgangs normalisieren.
  • Die Erwerbsbeteiligung gering qualifizierter und älterer Arbeitnehmer steigt voraussichtlich
    aufgrund der Reform der Sozialhilfe und Erhöhung des Rentenalters.
  • Die Arbeitslosenquote wird, aufgrund des langsameren Produktionswachstums,
    voraussichtlich von 7,4 % in 2024 auf 7,7 % (OECD) steigen.
       
* Wirtschaftswachstum gemäß IMF, World Economic Outlook Update, January 2025 und Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Konjunkturprognosen, 17.12.2024

Prognosen deuten auf eine positive Entwicklung der Bautätigkeit in den 19 EUROCONSTRUCT-Ländern ab 2025 hin. Es wird gemäß den Ergebnissen der 98. EUROCONSTRUCT-Konferenz eine leichte Erholung mit einem Wachstum von 0,6 % erwartet, die in den darauffolgenden zwei Jahren an Dynamik gewinnen dürfte (Prognose für die Bauleistung in 2026: 1,8 %, 2027: 1,7 %). Verglichen mit den Einschätzungen des 97. EUROCONSTRUCT Berichts fällt das Wachstum im Jahr 2025 jedoch schwächer aus, als noch in der Sommerkonferenz im Juni 2024 vorhergesagt und wurde um 0,7 Prozentpunkte nach unten hin korrigiert. Der Wohnungsneubausektor wird im Jahr 2025 voraussichtlich mit einem Wachstum von 0,2 % stagnieren, in den Folgejahren aber an Fahrt gewinnen und mit 3,5 % bzw. 3,3 % im Zeitraum 2026-2027 ansteigen. Der Markt für Wohnungsrenovierung geht im nächsten Jahr um 1,3 % zurück. Ab 2026 wird eine Erholung prognostiziert, die auf demografische Faktoren, wirtschaftliche Bedingungen, eine verbesserte Finanzlage der Haushalte und günstigere Subventionssysteme für Wohnungsrenovierungen zurückzuführen ist. Der Nicht-Wohnungsbausektor wird vor allem durch diverse Subventionen, Steuergutschriften und Anreize zwischen 2025 und 2027 mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 1,6 % wachsen.

Markt Entwicklung Baubranche 2025 Schlüsselfaktoren 
Kernmärkte
Deutschland -1,0 % 
  • Das Bauvolumen wird gemäß EUROCONSTRUCT im Zeitraum von 2024 bis 2026 um weitere
    4,0 % schrumpfen (vgl. 2021-23:-5,4 %) und sich erst ab 2027 wieder stabilisieren.
  • Die Nachfrage nach Bauleistungen in den Hochbausparten bleibt hinter dem Investitionsbedarf
    zurück.
  • Fast drei Jahre nach den Energiepreisschocks hemmen hohe Bau-und Finanzierungskosten noch
    immer den Wohnungsneubau. Die Bauinvestitionen im Wohnungsbau sollen in 2025 um 4,0 %
    zurückgehen (Institut der deutschen Wirtschaft).
  • Im Nichtwohnungsbau rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft 2025 mit leicht steigenden
    Bauinvestitionen von 0,5 %. Dies wäre seit 2020 das erste Jahr einer positiven Entwicklung.
  • Im Wirtschaftstiefbau sind die Perspektiven besser als im Hochbau, angetrieben durch
    Großprojekte im Bereich Bahninfrastruktur, Stromtrassen und erneuerbare Energien.
  • Der gewerbliche Bau dürfte im Jahr 2025 um 0,5 % zulegen (Institut der deutschen Wirtschaft).
  • Durchschnittlicher Anstieg der Baupreise i.H.v. 1,9 % laut dem Hauptverband der Deutschen
    Bauindustrie für die gesamten Bauinvestitionen.
       
Niederlande +1,6 % 
  • Ein Aufschwung in der Baubranche wird, hauptsächlich aufgrund der anziehenden
    Wohnungsbauaktivitäten, prognostiziert.
  • Die Verkäufe von Neubauten steigen durch höhere Löhne und niedrigere Zinsen. Besser gefüllte und auf Rekordhöhe gestiegene Auftragsbücher der Wohnungsbauer sowie stark zunehmende Umsätze bei Projektentwicklern sind zu erwarten.
  • Gleichzeitig stehen dem moderaten Wachstum der Branche jedoch strukturelle Engpässe wie der Mangel an Bauland, komplexe und langwierige Projektentwicklungen, rechtliche Verzögerungen und Netzengpässe, die den Anschluss neuer Wohngebiete an das Stromnetz verhindern, entgegen.
  • Bis 2030 hat sich die niederländische Regierung verpflichtet, jährlich 110.000 neue Wohnungen
    zu bauen, um die Wohnungsknappheit auf ein Niveau von 2,0 % des Gesamtwohnungsbestands zu reduzieren (EUROCONSTRUCT).
  • Während der Markt für neue Nichtwohngebäude weiterhin eine Herausforderung darstellt, dürften die Renovierungsmaßnahmen an Nichtwohngebäuden, insbesondere vor dem Hintergrund der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinien und aufgrund eines veralteten Gebäudebestands bei öffentlichen Bauten im Gesundheits-und Bildungswesen ab 2025 stetig wachsen.
  • Investitionen im Gewerbebau werden aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage in 2025 nur leicht zunehmen.
      
Schweiz +2,6 % 
  • Die Baupreise scheinen sich auf hohem Niveau einzupendeln.
  • Der Lohndruck im Baugewerbe bleibt zwar bestehen, jedoch dürfte er weniger stark ausfallen als in den vergangenen Jahren.
  • Die gesunkenen Finanzierungskosten durch die Leitzinssenkungen der SNB in 2024 dürften die Entwicklung der Bauinvestitionen im Hochbau positiv beeinflussen. Es wird mit einer deutlichen Belebung und einem Wachstum von 4,6 % in 2025 durch Wüest Partner gerechnet (Neubau: +4,0 %; Umbau: +5,7 %).
  • Der Grund für die sehr optimistischen Bauprognosen sind steigende Baubewilligungen (Neubauinvestitionen im Wohnbereich: +19,0 %; Umbaubereich: + 24,0 % gemäß Wüest Partner)
  • Die günstige Entwicklung des Schweizer Arbeitsmarktes in den kommenden Jahren unterstützt die wachsende Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt.
  • Ein Anstieg der realen Nichtwohnbauinvestitionen um 2,9 % in 2025 wird durch EUROCONSTRUCT prognostiziert. Das Niveau der realen Investitionen, das bis einschließlich 2027 erreicht werden soll (2026: 1,3 %, 2027: 1,1 %), liegt deutlich unter dem Niveau der Investitionen im Jahr 2021.
  • In ihren Erwartungen für 2025 konzentrieren die Unternehmen ihre Investitionen hauptsächlich auf Ausrüstungen sowie F&E und in geringerem Umfang auf den Bausektor.
       
Wachstumsmärkte
Großbritannien +2,9 % 
  • Anhaltender Optimismus hinsichtlich des Wachstums innerhalb der britischen Bauindustrie und erwarteter Anstieg der Arbeitsauslastung.
  • Sowohl der private Wohnungsbau als auch der private Nichtwohnungsbau werden in 2025 voraussichtlich wachsen.
  • Für den Wohnungsneubau erwartet EUROCONSTRUCT einen Anstieg von 6,0 %.
  • Die Gesamtleistung im Nichtwohnungsbau steigt für den Prognosehorizont 2025-27 voraussichtlich auf durchschnittlich 3,0 % pro Jahr (EUROCONSTRUCT). Sowohl für Neubauten als auch Renovierungen wird im Sektor der Nichtwohngebäude ein Wachstum prognostiziert.
  • Die Renovierungsleistung für Nichtwohngebäude dürfte im Zeitraum 2025-27 durchschnittlich um 2,4 % laut EUROCONSTRUCT wachsen, wobei sowohl der öffentliche als auch private Sektor zu einem neuen Höchststand beitragen werden.
  • Verbesserte Kreditbedingungen durch die erwarteten Leitzinssenkungen in 2025 sollten der Baubranche einen Schub verleihen.
  • Herausforderungen wie die engen Gewinnmargen in der gesamten Branche und der anhaltende Fachkräftemangel bleiben bestehen.
       
USA +2,0 % 
  • FMI Corp erwartet ein Wachstum von 2,0 % bei Wohngebäuden. Während sich Einfamilienhäuser (+4,0 %) sowie Instandhaltung und Modernisierung (+5,0 %) positiv entwickeln, wird für Mehrfamilienhäuser ein Rückgang von 13,0 % erwartet.
  • Der Einfamilienhausbau, als größtes Branchensegment, wird voraussichtlich von der jüngsten Zinssenkung sowie der politischen Unterstützung bei der Finanzierung profitieren.
  • Erhebliche Wachstumsaussichten bestehen für den Markt vermieteter Einfamilienhäuser.
  • Investitionen im Renovierungssektor werden durch niedrigere Kreditkosten, die die Refinanzierungsmöglichkeiten der Hausbesitzer verbessern, zunehmen.
  • Der Mehrfamilienhausbau wird in den nächsten Jahren aufgrund des Abschlusses eines großen und schnellen Bauzyklus voraussichtlich schrumpfen.
  • Die anderen Bausektoren werden sich 2025 voraussichtlich positiv entwickeln, da sie durch dauerhafte Gesetze wie den Infrastructure Investment and Jobs Act (IIJA), den Inflation Reduction Act (IRA) und den CHIPS and Science Act unterstützt werden (2,0 % Wachstum bei Nichtwohngebäuden gemäß FMI Corp).
  • Es wird ein Wachstum von 5,0 % im Tiefbau Sektor erwartet (FMI Corp).
  • Die Unternehmen im Baugewerbe planen laut RICS die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2025 zu erhöhen.
        
Frankreich -0,7 % 
  • Der Rückgang in der Baubranche setzt sich fort.
  • Für den Zeitraum 2025-27 wird ein Kreditzinsniveau auf weiterhin hohem Niveau von etwa 3,0 % erwartet (EUROCONSTRUCT). Dies dürfte sich negativ auf den Zugang zu Krediten, insbesondere für Haushalte mit geringem Einkommen und Erstkäufer, auswirken.
  • Die Immobilienpreise steigen stetig an und die Qualität des Angebots entspricht nicht der Nachfrage, was die Wohnkaufkraft der Haushalte zusätzlich bedroht.
  • Die Wohnungsneubautätigkeit geht trotz eines wieder günstigeren makrofinanziellen Umfelds voraussichtlich um 14,2 % gemäß der Fédération Française du Bâtiment zurück, nachdem die Zahl der Baubeginne einen neuen Tiefstand erreicht.
  • Bei dem Neubau von Nichtwohngebäuden wird mit einem Rückgang von 15,0 % gerechnet (Fédération Française du Bâtiment), da die allgemeine Unsicherheit und die aktuellen Kreditbedingungen keine ausreichenden Investitionsanreize bieten.
  • Aufgrund einer allgemein abwartenden Haltung wird erwartet, dass sich der Zuwachs bei den Instandhaltungen und Modernisierungen im Vergleich zu 2024 laut der Fédération Française du Bâtiment auf 0,9 % verlangsamen wird.
  • Ein massiver Rückgang der Beschäftigung um fast 7,5 % wird prognostiziert. Bis 2025 wären rund 100.000 Vollzeitstellen in der Baubranche bedroht (Fédération Française du Bâtiment).
       
* Entwicklung der Baubranche gemäß 98th EUROCONSTRUCT Summary Report, Winter 2024, S. 42 und 2025 North American Engineering and Construction Industry Overview, First Quarter Edition, S. 38